Tim Trantenroth
Sinnliche Gewißheit
Herausgegeben von Gisela Clement und Michael Schneider.
Mit Essays von Paul Elmar Jöris und Raimund Stecker.
Deutsch/Englisch.
96 Seiten
21×26 cm, mit zahlreichen Farbabbildungen. Fadengeheftete Broschur.
€ 25
ISBN: 978-3-938803-35-6
Erschienen: Juni 2011
Den Schwerpunkt der Ausstellung (28. 5. bis 1. 7.) bilden die Tafelbilder Tim Trantenroths, die politische Bezüge aufweisen.
Neben seinem Interesse am illusionistischen Bildraum und architektonischen Elementen setzt er sich mit den Veränderungen des öffentlichen Raums auseinander. Durch die elektronischen Medien sind Hybridräume entstanden, in denen sich Öffentliches und Privates, Innen und Außen, Realität und Virtualität vermischen. Die mediale Erzeugung von Öffentlichkeit hat Trantenroth in Bearbeitungen von Zeitungs- und Internetfotos, insbesondere zum Thema Krieg und Zerstörung, thematisiert.
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Tim Trantenroth (geb. 1969) malt Autowracks, Überwachungskameras, Blumenkübel. Und doch sagt der Künstler: »Es geht in erster Linie um Malerei.« Nach Auslandsaufenthalten auf Zypern, in Istanbul und New York lehrt Trantenroth derzeit Malerei an der Universität Hannover. Seine Aufmerksamkeit gilt vor allem der urbanen Moderne. Dabei greift er häufig auf Motive des Alltags mit hohem Wiedererkennungswert zurück. Neben klassischer Ölmalerei nutzt Trantenroth das Medium des Wandbildes: Streng geometrische Ausschnitte von modernistischen Fassaden werden in irritierenden Perspektiven abgebildet. Dieser Rückgriff auf das Trompe-l'oeil operiert jedoch mit reduzierten Formen und setzt illusionistische Mittel wie etwa den Schlagschatten nur sparsam ein. So erfindet Trantenroth Räume, die es in dieser Form eigentlich nicht geben kann.
Nadine Michael